Bohrungen und Nuten in Bremsscheiben stellen Hochleistungs-Bremskomponenten dar, die durch gezielte Oberflächenbearbeitung mehrere funktionale Vorteile kombinieren. Die Bohrungen – typischerweise in bestimmten Mustern angeordnet, von geradlinig radial über gekrümmt bis hin zu versetzten Anordnungen – dienen hauptsächlich der Ableitung von Gasen, die zwischen Bremsbelägen und Bremsscheibenoberflächen unter extremen Bremsbedingungen entstehen, und verhindern so das als „Gas-Fade“ bekannte Phänomen der Bremsleistungsminderung. Gleichzeitig ermöglichen diese Bohrungen die Abfuhr von Wasser bei Nässe, wodurch konsistente Reibungswerte erhalten bleiben, wenn Feuchtigkeit andernfalls die Bremswirkung beeinträchtigen würde. Die in die Reibfläche eingebrachten Nuten fungieren als kontinuierliche Reinigungseinrichtungen, die Belagglätte abschaben und Schmutzpartikel aus der Kontaktzone entfernen, um stets einen frischen Kontakt zwischen Reibbelag und Bremsscheibe sicherzustellen und gleichzeitig Verbrennungsprodukte organischer Bremsbelagmaterialien abzutransportieren. Konstruktiv ist eine sorgfältige Berechnung der Bohrungsposition erforderlich, um Spannungskonzentrationen zu vermeiden; abgeschrägte Kanten verhindern Rissbildung infolge thermischer Wechselbeanspruchung. Leistungstests zeigen, dass bohrungs- und nutbelüftete Bremsscheiben im Vergleich zu glatten Bremsscheiben die Bremswege bei wiederholten Anwendungen mit hohen Temperaturen um bis zu 15 % verkürzen können, während sie über längere Einsatzdauer stabilere Reibungskoeffizienten aufrechterhalten. Ein dokumentierter Fall aus Fahrschulen für Leistungsanwendungen zeigt, dass verbesserte bohrungs- und nutbelüftete Bremsscheiben die Lebensdauer der Bremsbeläge bei Track-Day-Veranstaltungen um 25 % verlängerten, bei denen herkömmliche Bremsscheiben aufgrund von Belagmaterialübertragung verstärkten Verschleiß zeigten. Die Fertigung erfordert spezielle Maschinen zur präzisen Herstellung der Bohrungen und Nuten nach dem Gießen und Drehen, wobei besonderer Wert auf die Aufrechterhaltung der strukturellen Integrität bei der Erzeugung dieser Oberflächenmerkmale gelegt wird. Das Design muss den Kühlvorteil einer größeren Oberfläche gegen die mögliche Verringerung der gesamten Reibfläche ausbalancieren; optimale Konfigurationen weisen je nach Bremsscheibendurchmesser typischerweise 48 bis 72 Bohrungen und 12 bis 24 Nuten auf. Unser Produktsortiment umfasst verschiedene Musteroptionen, die auf unterschiedliche Fahrbedingungen optimiert sind – von Straßenperformance-Anwendungen mit moderater Bohrungsdichte bis hin zu Rennausführungen mit aggressiven Nutkonfigurationen. Für technische Spezifikationen und Anwendungsempfehlungen zu bohrungs- und nutbelüfteten Bremsscheiben wenden Sie sich bitte an unser Performance-Engineering-Team, um detaillierte Beratung zu Auswahl und Montageverfahren zu erhalten.